Juchert 9 im Sternbild Camelopardalis
Die Sternhaufen
Identifier | typed ident | Otype | ICRS (J2000) RA |
ICRS (J2000) DEC |
Size in ' | Const | #notes |
---|---|---|---|---|---|---|---|
DSH J1922.5+1240 | Juchert 1 | Open Cluster | 19 22 32.0 | +12 40 00 | ~ | 2 | 1 |
DSH J1909.4+1020 | Juchert 2 | Open Cluster | 19 09 26.2 | +10 20 17 | 1.7 | 1 | 0 |
DSH J1907.5+0617 | Juchert 3 | Open Cluster | 19 07 33.0 | +06 17 10 | ~ | 2 | 0 |
Juchert 4 | Asterism | 02 21 44 | +51 29 42 | 6 | |||
Juchert 5 | Asterism | 06 15 36 | +66 09 24 | 5.5 | |||
DSH J0704.5-1115 | Juchert 7 | Open Cluster | 07 04 31.0 | -11 15 20 | ~ | 1 | 0 |
DSH J0355.3+5823 | Juchert 9 | Open Cluster | 03 55 21.0 | +58 23 30 | ~ | 1 | 0 |
Juchert 10 | Juchert 10 | Open Cluster | 14 40 18.60 | -60 22 51.5 | ~ | 2 | 1 |
DSH J0347.3+5354 | Juchert 11 | Open Cluster | 03 47 18.0 | +53 54 35 | ~ | 2 | 0 |
DSH J0720.9-2251 | Juchert 12 | Open Cluster | 07 20 56.7 | -22 52 00 | ~ | 1 | 1 |
DSH J1201.6-6406 | Juchert 13 | Open Cluster | 12 01 41.4 | -64 06 00 | ~ | 1 | 0 |
DSH J1207.1-6448 | Juchert 14 | Open Cluster | 12 07 07.9 | -64 48 02 | ~ | 1 | 0 |
DSH J1028.2-5841 | Juchert 16 | Open Cluster | 10 28 13.0 | -58 41 59 | ~ | 1 | 1 |
DSH J0631.4+0648 | Juchert 18 | Open Cluster | 06 31 27.6 | +06 48 12 | ~ | 1 | 1 |
DSH J0402.3+5226 | Juchert 19 | Open Cluster | 04 02 18.8 | +52 26 24 | ~ | 2 | 1 |
DSH J0410.8+4652 | Juchert 20 | Open Cluster | 04 10 48.2 | +46 52 28 | ~ | 1 | 0 |
DSH J2222.0+5843 | Juchert 21 | Open Cluster | 22 22 01.0 | +58 43 08 | ~ | 1 | 1 |
DSH J1526.7-6305 | Juchert 22 | Open Cluster | 15 26 46.0 | -63 05 34 | ~ | 1 | 0 |
DSH J0507.6+1734 | Juchert 23 | Open Cluster | 05 07 39.0 | +17 34 54 | ~ | 1 | 0 |
Viele Amateurastronomen träumen davon, am Sternenhimmel ein neues Objekt zu entdecken, dass dann vielleicht sogar ihren Namen trägt. Im Bereich der Kometenentdeckung kommt dies aufgrund der Dynamik dieser Objekte immer wieder vor. Ein anderes viel ergiebigeres Feld zur Suche bietet sich im Bereich Deep-Sky. Seitdem die Astrofotografie die Astronomie revolutioniert hat, hat es auf Basis von Aufnahmen des Himmels immer wieder Entdeckungen von Deep-Sky Objekten gegeben. Seit den 90er-Jahren sind langbelichtete Aufnahmeserien des gesamten Sternenhimmel in digitalisierter Form auch Amateurastronomen zugänglich. Erstaunlicher Weise zeigten diese Aufnahmen noch zahlreiche unbekannte Deep-Sky Objekte am Himmel. Wahrscheinlich hatte aufgrund der immensen Datenmenge noch niemand Zeit gefunden, die Aufnahmen vollständig zu sichten. Dieser glückliche Umstand sowie die Motivation durch eine ganze Gruppe von Enthusiasten führte dazu, dass ich mir den Traum von eigenen Entdeckungen erfüllen konnte.
Wie es zu den Entdeckungen kam
Als aktiver Beobachter bin ich immer auf der Suche nach neuen Beobachtungsobjekten. Als ich im September 2003 meine Beobachtungen des Komets C/2002 T7 (LINEAR) mit Hilfe einiger DSS-Bilder im Sternkartenprogramm abstimmte, fiel mir auf dem Bild eine nicht bezeichnete Sternanhäufung auf. Nachdem ich sämtliche, mir zur Verfügung stehenden Kataloge durchsucht hatte, war ich sehr erstaunt - das Objekt wirkte wie ein offener Sternhaufen, war aber scheinbar noch nicht bekannt. Hatte ich etwa ein neues Objekt entdeckt?
Der Sternhaufen Teusch 1 auf einem DSS 1 Bild (DSS Link)
Sofort kontaktierte ich den Sternhaufenexperten Brent Archinal in den USA. Er erläuterte mir, dass das Objekt bereits in seinem damals neu erschienenen Buch "Star Clusters" als "Teutsch J0539.4+3320" enthalten ist und vom Österreicher Philipp Teutsch bereits einige Jahre zuvor entdeckt worden war. Mittlerweile ist der Sternhaufen als solcher bestätigt und trägt den Namen "Teutsch 1". Trotz dieses Rückschlags (viele weitere sollten folgen) war meine Begeisterung für die Suche nach neuen Sternhaufen entfacht.
Den eigentlichen Nährboden für weitere Entdeckungen sowie deren Untersuchung und Publikation bildete der Zusammenschluss der Deepskyhunters die sich aus aktiven Amateurastronomen aber auch Semi-Profis zusammensetzte. Zwischen Ende 2003 und Mitte 2005 gelangen zahlreiche Entdeckungen. Diese Kandidaten wurden vor der Publikation mit Hilfe von Farb-Helligkeits-Diagrammen und anderen gängigen Analysemethoden untersucht. Hierbei stellten sich viele als klassische Asterismen (Sternmuster) heraus, allerdings gelang auch die Entdeckung einiger "echter" Sternhaufen. Der eigentliche Clou war jedoch die professionelle Publikation der besten Objekte, die im Jahre 2006 in der renomierten Astronomy & Astrophysics gelang, die dem unermüdlichen Einsatz und der großen Sorgfalt der Deepskyhunters-Kollegen - insbesondere Matthias Kronberger, Philipp Teutsch und Bruno Alessi - zu verdanken ist.
zur Liste der Juchert-Sternhaufen
News:
- 12. Feb. 2009 -
Die Juchert Sternhaufen sind jetzt auch in die WEBDA-Datenbank eingetragen worden. Hier geht es zur Liste der veröffentlichten Sternhaufen: http://www.univie.ac.at/webda/cgi-bin/selname.cgi?auth=Juc
* Visual Deep Sky Observing and CCD-Imaging: www.Serifone.de | <- zurück zu den Berichten |